Die Sibirische Katze ist eine Naturrasse, ohne züchterisches Zutun entstanden und lebte als Mäusefänger auf vielen Gehöften im gesamten Gebiet der ehemaligen UdSSR. Sie ist die kleinste unter den Waldkatzenrassen, zu denen auch die Maine Coon und die Norwegische Waldkatze gehören. Als einzige aber ist bei ihr die Pointvariante, das heißt Katzen mit heller Grundfarbe und dunklen Abzeichen erlaubt. Dieser Farbschlag heißt Neva Masquarade. Nachdem die Sibirische Katze im Westen erst nach dem Mauerfall einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangte, wurde sie 1992 von der World Cat Federation unter Festlegung eines offiziellen Standards als Rasse anerkannt. Dieser Standard legt besonderes Gewicht auf den Typ und nicht auf Farbe oder Größe. So bemühen auch wir uns, möglichst typvolle Kitten zu züchten und suchen unsere Zuchtkatzen sehr sorgfältig aus.
Der Charakter der Sibirischen Katze zeichnet sich besonders durch ihre Menschenbezogenheit und ihr soziales Verhalten aus. Sie ist schmusig bis aufdringlich und auch Fremden gegenüber nicht scheu. Sie verträgt sich wunderbar mit Katzen (und Hunden) jeden Alters und jeder Rasse, wobei Spielen und Rumtoben mit Artgenossen und Dosenöffnern unerläßlich ist.
1. Wir züchten reinrassige Sibirische Katzen/Neva Masquarade, lehnen also die Einkreuzung von Fremdrassen wie Somali und Heilige Birma ab, um neue Farbschläge wie cinnamon und chocolate zu erhalten. Nicht nur die Gesundheit der Sibirischen Katze steht auf dem Spiel, sondern vor allem Typ und der einzigartige Charakter der Sibis/Nevas. Die Ergebnisse solcher Fremdeinkreuzungen sind und bleiben immer Mischlinge.
2. Wir züchten keine goldenen Sibis und auch nicht mit Tieren aus golden Linien. Unsere Spezialität ist silber. Die Verpaarung von silber x golden ergibt immer auch silberne Tiere mit extremem Rufismus, in den USA tarnished tabby genannt. Dieses schmutzige Silber gefällt uns nicht und das Ziel jedes Silberzüchters sollte ein klares, sauberes Silber ohne Braunstich sein. Zumeist zeigen die goldenen Sibis dank Inzucht auch einen sehr einheitlichen, speziellen Typus, der unserer Meinung nach nicht dem des "klassischen" Sibirers entspricht.
3. Wir bevorzugen den alten Sibityp mit der Kopfform eines stumpfen Dreiecks und einer mittellangen Nase, keinen kurz- und rundköpfigen Persertypus und sei er noch so erfolgreich auf Ausstellungen. Aus diesem Grund finden Sie unten auf dieser Seite auch den WCF Standard vor 2002, nach dem wir züchten. Der Standard wurde 2002 verändert und läßt nun dank wischiwaschi Formulierungen eine Menge Raum für persönliche Züchter- und Richterinterpretationen, was in den letzten Jahren bereits zu einer deutlichen Veränderung des von einigen Züchtern bevorzugten Typs geführt hat. Wir wollen aber weder Perser noch Ragdolls züchten, sondern Sibirische Katzen, die im Typ am ehesten einer gut entwickelten normalen Hauskatze gleichkommen, nur mit längerem Fell und einem unvergleichlich sozialen und verschmusten Charakter.
4. Wir sind sehr anspruchsvoll in der Auswahl neuer Besitzer für unsere Jungtiere, egal ob Liebhaber oder Züchter. Vor allem kommt es uns darauf an in welchem Umfeld unser Kitten zukünftig lebt. So hat zum Beispiel ein Anfängerzüchter mit noch wenigen Kenntnissen in Genetik und Zucht allgemein, aber viel Platz und einem Freigehege sowie angedachter Gruppenhaltung von allen Tieren deutlich bessere Chancen bei uns ein Zuchttier zu bekommen als ein Profi, der seine Tiere in Kleingruppen in verschiedenen Zimmern hält, Kater sogar gänzlich separiert. Bei Liebhaber wie Züchter erwarten wir Emotionen zu erleben in Hinblick auf das Jungtier, für das er sich interessiert. Anfragen, die keinerlei Informationen über den Anfragenden enthalten und kein emotionales Interesse erkennen lassen, werden von uns ignoriert oder abschlägig beantwortet. Wir züchten, weil es uns Spaß macht und wir die richtigen Menschen glücklich machen wollen mit einem oder mehreren Sibis aus unserer Zucht, denn diese Rasse ist etwas ganz besonderes, sonst würden wir sie nicht züchten. Mit skrupellosen Züchtern, die ausnahmslos an jeden verkaufen, bevorzugt an jeden Züchter weltweit, der genügend zahlt, egal in welche Verhältnisse das verkaufte Kitten kommt, möchten wir nichts zu tun haben und reihen uns deshalb in die Gruppe der Mehrzahl aller Züchter ein, die froh sein kann, wenn die Zucht ein nicht zu großes Verlustgeschäft ist. Trotz diesem begrenzten Idealismus sind wir aber keine Wohltätigkeitsorganisation, die wildfremden, ach so netten Menschen, leider ohne Geld, am besten noch mit Miniwohnung, ein Kätzchen zum Spottpreis überläßt, wohlgemerkt dreifach geimpft, gechipt und bereits kastriert. Wir zweifeln bei solchen Menschen an der künftigen tierärztlichen Versorgung , an der Fütterung mit hochwertigem Futter und dem Umfeld, welches wir für eine Sibirische Katze als nötig erachten.
5. Wir verkaufen nicht an Allergiker und lehnen auch Testbesuche ab, da bisher alle Allergiker, die uns besuchten, auf unsere Tiere reagierten. Von sehr schwach bis heftig erlebten wir bereits jede Reaktion. Eine allergische Reaktion kann auch erst Monate nach Einzug des Jungtiers auftreten. Das Risiko, dass die Katze doch wieder abgegeben werden muss, ist uns zu groß . Eine Ausnahme sind erwachsene, bereits kastrierte Tiere, die unsere Zucht verlassen müssen. Da bei ihnen der höchstmögliche Level an allergenem Protein bereits erreicht ist, kann speziell für sie ein Allergietest und eine Desensibilisierung durchgeführt werden. Wenn Sie ohnehin bereits eine Allergie-Therapie irgendeiner Art durchgeführt haben, die es Ihnen nun ermöglicht mit Katzen zusammenzuleben kann man über einen Besuch sprechen.
Nach fast 10 Jahren Zucht haben wir viele Erfahrungen gesammelt, gute wie schlechte, mit Liebhabern wie Züchtern und einige klare Worte schienen uns nötig. Nichtsdestotrotz freuen wir uns über Kontakte mit wirklich an der Sibirischen Katze interessierten Menschen.